Definition und Bedeutung von Audits
Der Begriff Audit wird in der ISO 9000 definiert als ein systematischer, unabhängiger und dokumentierter Prozess zum Erlangen von objektiven Nachweisen, um zu bestimmen, inwieweit Auditkriterien erfüllt worden sind.
Ein Audit hat somit das Ziel, die Wirksamkeit von qualitätssichernden Maßnahmen zu bewerten, Schwachstellen aufzuzeigen, Verbesserungsmaßnahmen anzuregen und deren Wirkung zu überwachen. Im Allgemeinen sind die folgenden Audittypen bekannt:
- First Party Audit, zu denen System-, Prozess- und Produktsaudits gehören.
- Weiterhin das Second Party Audit auch als Lieferantenaudit bekannt und
- Third Party Audits, bei denen es sich um Zertifzierungs- oder behördliche Audits handelt.
Einführung in die 6S-Methode
Es können jedoch auch weitere Audits interessant sein, um die Wirksamkeit und Aufrechterhaltung bestimmter Konzepte zu prüfen, die unter anderem dazu dienen Arbeitsbedingungen zu verbessern und Kosten zu senken. Eines dieser Konzepte ist die 6S-Methode. Dabei handelt es sich um eine japanische Methode, die durch sechs einfache Punkte Gefahren vermeiden, Effizienz steigern und Kosten sparen kann.
Die sechs Schritte der 6S-Methode
Dabei stehen die 6S für 6 Schritte, die in ihrer Reihenfolge aufeinander aufbauen und einen Zyklus bilden. Diese sind:
japanisch/englisch | deutsch |
1. Seiri | 1. Sortieren |
2. Seiton | 2. Systematisieren |
3. Seiketsu | 3. Standardisieren |
4. Shitsuke | 4. Ständig verbessern/Selbstdisziplin |
5. Seiso | 5. Säubern |
6. Safety | 6. Sicherheit |
Die Entstehung
Das Prinzip dieser Methode wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Japaner Taiichi Ono entwickelt. Er hat mit seiner Theorie damals die Produktionsphilosophie von Toyota maßgeblich beeinflusst.
Innovativ an der Methode ist dabei sowohl der minimalistische Ansatz als auch die Förderung der Mitarbeiterbeteiligung. Somit sind Mitarbeiter für die Umsetzung und Aufrechterhaltung der Methode mitverantwortlich.
Vor- und Nachteile der 6S-Methode
Vorteile | Nachteile |
Der Arbeitsplatz wird sauberer und sicherer | Gefahr der Überregulierung |
Die Produktivität der Mitarbeiter wird erhöht | Gefahr des Einprägens von starren Arbeitsroutinen |
Beschleunigung der Arbeit dank klarer Ordnung von Materialien | Es wird keine Rücksicht auf Individualität genommen |
Durch die Entsorgung überflüssiger Gegenstände wird Platz geschaffen | Entsorgung von wichtigen Materialien |
Stress wird reduziert | - |
Implementierung der Methode ohne großen Aufwand | - |
Die Zufriedenheit steigt mit einem sauberen und strukturierten Arbeitsplatz | - |
Umfangreiche Mitarbeitereinbindung | - |
Qualitätssteigerung durch Fehlervermeidung | - |
Ziele und Nutzen des 6S-Audits
Um zu prüfen, ob dieses Konzept erfolgreich implementiert und aufrechterhalten wird, kann ein 6S-Audit durchgeführt. Dies bietet sich an, da die Durchführung von internen Audits zur Aufrechterhaltung des bestehenden QMS bereits im Unternehmen implementiert ist und somit die allgemeinen Abläufe eines Audits bereits bekannt sind.
Das wichtigste Ziel des 6S Audits ist, unabhängig von der Größe des Unternehmens, die Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz zu fördern. Durch die sichere und effektive Arbeitsumgebung soll die Qualität, Produktivität und Effizienz gewährleistet werden. Dies wird unter anderem dadurch erreicht, da sich Wege- und Suchzeiten verkürzen.
Zudem verfolgt die Methode das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu erleichtern und sowohl die Motivation als auch die Zufriedenheit durch erfolgreiche Kommunikation und reibungslose Arbeitsabläufe, anzukurbeln.
6S-Audit: Effizienz und Sicherheit durch Ordnung am Arbeitsplatz verbessern